Aufgrund der großen Bedeutung des Waldes für das Gemeinwohl regelt das Hessische Forstgesetz die Grundpflichten des Waldbesitzers (§ 6 HForstG). Der Waldbesitzer hat hiernach seinen Wald zugleich zum Wohle der Allgemeinheit nach forstlichen und landespflegerischen Grundsätzen nachhaltig, fachkundig und planmäßig zu bewirtschaften und dadurch Nutz-, Schutz- und Erholungswirkungen zu erhalten.
Planmäßig im Sinne des Gesetzes bedeutet gemäß § 19, dass Staats-, Körperschafts- und Gemeinschaftswaldungen nach Betriebsplänen für in der Regel 10-jährige Zeiträume zu bewirtschaften sind.
Betriebliche Kennzahlen des Stadtwaldes Lampertheim
Baumbestandsfläche: ca. 1.058 ha
Nebenflächen (Wege etc.): ca. 64 ha
Forstbetriebsfläche gesamt: ca. 1.122 ha
Der Stadtwald Lampertheim erfüllt wichtige Schutz- und Erholungsfunktionen.
Der Stadtwald Lampertheim besitzt viele Schutzfunktionen wie Wasser-, Klima-, Boden-, Immissions- und Biotopschutz, die für die Menschen im hiesigen Ballungsraum lebensnotwendig sind.
Die Bürger Lampertheims erholen sich in ihrem Stadtwald: Grillhütte, Waldspielplätze, Waldsportplätze und Trimmpfad, Waldlehrpfad, ausgeschilderte Lauf-, Reit-, Wander- und Radwege zeugen von dieser intensiven Freizeitnutzung.
Der Stadtwald Lampertheim leidet seit Jahrzehnten unter Grundwasserabsenkung, Massenvermehrung von Maikäfern und anderen Schadinsekten, Immissionen und der waldfeindlichen Klimaveränderung. Mehr oder weniger schnelle Absterbeprozesse – insbesondere in älteren Kiefernbeständen – und eine schwierige Waldverjüngung sind die Folgen.
Intensive Sicherungsmaßnahmen und Förderung der vorhandenen Pflanzungen und Naturverjüngungen, Zäunung der gepflanzten oder natürlich angekommenen neuen Waldgeneration vor Verbiss durch Rehwild, sollen rechtzeitig möglichst unter dem schützenden Schirm des Altbestandes die neue Waldgeneration begründen und fördern.
Die intensive Pflege junger und mittelalter Bestände dient der Stabilisierung.
Der Holzeinschlag richtet sich nach Reife und Gesundheit der Bäume sowie nach der Förderung und Vitalität des verbleibenden Bestandes und der vorhandenen Verjüngung.
Insgesamt ist ein hoher Investitionsaufwand an Personal- und Sachmitteln im Stadtwald Lampertheim notwendig, um die forstwirtschaftlichen Ziele der Stadt umzusetzen. Gleichzeitig bemüht sich das betreuende Forstamt Lampertheim durch marktgerechten und zeitnahen Holzverkauf sowie die Vermarktung von Brennholz und Dienstleistungen entsprechende Einnahmen zu erzielen und damit das finanzielle Defizit zu reduzieren.
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