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Kläranlagen

Kläranlage

Die Stadt Lampertheim betreibt zwei Kläranlagen. Im Lampertheimer Klärwerk, welches seinen Standort in der Klärwerkstraße hat, werden die häuslichen und industriellen Abwässer sowie ein Teil des Regenwassers von Lampertheim sowie der Ortsteile Hüttenfeld und Neuschloß gereinigt.

Der Ortsteil Hofheim verfügt über eine eigene Kläranlage, welche die anfallenden Abwässer aus Hofheim und Rosengarten/Wehrzollhaus reinigt.

Um die Betriebskosten der Abwasseranlagen in Lampertheim und Hof-
heim zu optimieren und auch unseren Teil zum Umweltschutz beizutragen, wurde ein Ingenieurbüro beauftragt ein Klimaschutz Teilkonzept zu erstellen und durch dieses durch den Projektträger Jülich mit staatlichen Mitteln zu fördern. Mit dem durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) zu 50% bezuschussten Projekt, wird zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Kostensenkung durch Energiesparende Maßnahmen der Abwasserbehandlungsanlagen beigetragen.

Teilkonzept "Klimafreundliche Abwasserreinigung"

Hier erhalten Sie Informationen zu den jeweiligen Kläranlagen

Kläranlage Lampertheim

Die Kläranlage Lampertheim reinigt das gesamte Abwasser des Stadtgebietes Lampertheim sowie die Abwässer aus Hüttenfeld und Neuschloß. Das Abwasser von Hüttenfeld wird dabei über ein Pumpwerk und eine Druckleitung nach Neuschloß gefördert. Von dort aus wird das Abwasser über diverse Pumpwerke der Kläranlage zugeführt.

Zulauf

Das in der Kanalisation gesammelte Abwasser wird dem Hebewerk Oberlacher Graben zugeführt. Über ein Schneckenhebewerk wird das Abwasser zur Kläranlage gepumpt. Der Zulauf zur Kläranlage kann bis zu 266l/s (ca.958m³/h) betragen. Bei mehr als 266l/s wird (bei Regenwetter) das Abwasser in das Regenüberlaufbecken (RÜB) abgeschlagen. Das abgeschlagene Mischwasser wird im RÜB mechanisch gereinigt und bei geringerem Zulauf der Kläranlage zugeführt.

Rechen-Sandfang (Mechanische Reinigung)

Das in der Kläranlage ankommende Abwasser durchläuft als erstes einen sogenannten Rechen der das Abwasser von groben Stoffen befreit.
Das von groben Stoffen befreite Abwasser wird im ca. 120 m³ großen Sandfang von seinem enthaltenem Sand getrennt. Außerdem wird das aufschwimmende Fett in eine Fettkammer geleitet.
Der gesammelte Sand wird in einer Sandwaschanlage, die in der Zulaufanlage steht, gewaschen und kann weiterverwendet werden.
Das in der Fettkammer gesammelte Fett wird abgepumpt und in der Faulung verarbeitet.

Vorklärbecken (Mechanische Reinigung)

Im ca. 260 m³ fassenden Vorklärbecken - der letzten Stufe der mechanischen Reinigung – werden ungelöste organische Bestandteile durch Absetzen aus dem Abwasser entfernt. Der abgesetzte Schlamm wird zur Faulung in den Faulturm gepumpt. Der anfallende Schwimmschlamm wird abgezogen und dem Faulturm zugeführt.

Belebungsbecken (Biologische Reinigung)

Das mechanisch behandelte Abwasser enthält noch fein verteilte oder gelöste Stoffe, wie z.B. Kohlenhydrate, Eiweißkörper, Fettsäuren, Phosphate und Kohlenwasserstoffe. Die biologische Reinigung nutzt gezielt die Fähigkeit von Bakterien und anderen Mikroorganismen, diese Stoffe so umzuwandeln, dass sie entweder als Stoffwechselprodukt aus dem Abwasser ausgasen oder als Schlamm entfernt werden können.

Die biologische Stufe teilt sich in zwei getrennte Straßen und wird intermittierend gefahren. Einmal wird die Zone mit Druckluft belüftet und es erfolgt der oxidative Abbau der organischen Verschmutzung und die Oxidation des Stickstoffes vom Ammonium zum Nitrat. Diese Reinigungsstufe wird Nitrifikation genannt. Nach erfolgtem Umbau von Ammonium zu Nitrat wird die Druckbelüftung abgeschaltet. Es setzt die sogenannte Denitrifikation ein. Jetzt wird das gebildete Nitrat aufgespaltet und dabei wird der Stickstoff aus dem Abwasser entfernt. Die Belebungsbecken haben ein Gesamtvolumen von ca. 4.613 m³.

Nachklärbecken (Absetzbecken)

Die vier Nachklärbecken sind mit Ihrem Volumen von ca. 4.850 m³ sind die letzte Station des Abwassers im Reinigungsprozess.

Die im Belebungsbecken entstandenen Schlammflocken fließen als Belebtschlamm-Wassergemisch in die Nachklärbecken und setzen sich dort am Boden ab. Der abgesetzte Schlamm wird mit Hilfe von Räumerbalken zusammengetragen und als Rücklaufschlamm in die Belebung gepumpt. Um das Verhältnis Belebtschlamm zu Schmutzwasser zu regulieren, wird eine Teilmenge des Rücklaufschlammes als Überschussschlamm zur Schlammbehandlung geführt. Der anfallende Schwimmschlamm wird über eine Abzugsrinne der Vorklärung zugeführt. Das gereinigte Abwasser läuft über die Ablaufrinnen zum Ablaufmessschacht.

Ablauf

Vor dem Einleiten des Abwassers in den Neurhein, werden im Ablaufschacht ständig die wichtigsten Werte gemessen und aufgezeichnet (Phosphat, Ammonium-, Nitratstickstoff; Temperatur und pH-Wert).
Ein automatischer Probenehmer sammelt die Proben, die im Betriebslabor ausgewertet werden.

Faulturm

Die Schlämme aus der Vorklärung und der Überschussschlamm-eindickung enthalten aufkonzentrierte organische Substanzen, die nun im Faulbehälter bei einer Temperatur von ca. 37°C vergoren werden. Die Faulung erzeugt eine Stabilisierung des Schlammes d.h. der organische Anteil wird soweit reduziert, dass er von allein nicht mehr riecht. Weiter wird eine Verringerung der Schlammmenge und die Gewinnung von Klärgas erreicht. Das Klärgas wird thermisch verwertet (Heizung, Warmwasser). Die Aufenthaltszeit des Schlammes im ca. 1.830 m³ Faulturm beträgt 27-30 Tage. Der ausgefaulte Schlamm wird mittels einer mobilen Schlammpresse auf eine Trockensubstanz von ca. 30% entwässert. Zur Weiterverwertung wird der angefallene entwässerte Schlamm abtransportiert.

Technische Daten

Ausbaugröße:
33.000 Einwohnerwert

Abwasserzulauf:
6.495 m³/d

Frachten:
CSB: 2.275 kg/d
BSB: 1.487 kg/d

Überwachungswerte:
BSB5: 15 mg/l
CSB: 60 mg/l
NH4N: 5 mg/l
N gesamt: 15 mg/l
P gesamt: 1,5 mg/l

Baujahr: 1964
Ausgebaut: 1978, 1996

Kläranlage Hofheim

Die Stadtentwässerung Lampertheim betreibt die Kläranlage Hofheim. Die Kläranlage Hofheim reinigt die häuslichen und gewerblichen Abwässer der Stadtteile Hofheim, Rosengarten und Wehrzollhaus.

Zulauf

Das in der Kanalisation gesammelte Abwasser wird über ein Schneckenhebewerk der Kläranlage zugeführt. Der Zulauf zur Kläranlage kann bis zu 77l/s (ca.277m³/h) betragen. Bei mehr als 77l/s wird (bei Regenwetter) das Abwasser in das Regenüberlaufbecken (RÜB) abgeschlagen. Das abgeschlagene Mischwasser wird im RÜB mechanisch gereinigt und bei geringerem Zulauf der Kläranlage zugeführt.

Rechen-Sandfang (Mechanische Reinigung)

Das in der Kläranlage ankommende Abwasser durchläuft als erstes einen sogenannten Rechen, der das Abwasser von groben Stoffen befreit.
Das von groben Stoffen befreite Abwasser wird im ca. 65 m³ großen Sandfang von seinem enthaltenem Sand getrennt. Außerdem wird das aufschwimmende Fett in eine Fettkammer geleitet.
Der gesammelte Sand wird in einer Sandwaschanlage, die in der Zulaufanlage steht, gewaschen und kann weiterverwendet werden.
Das in der Fettkammer gesammelte Fett wird abgepumpt und in der Faulung verarbeitet.

Vorklärbecken (Mechanische Reinigung)

In den beiden zwei mal 38 m³ fassenden Vorklärbecken - der letzten Stufe der mechanischen Reinigung - werden ungelöste organische Bestandteile durch Absetzen aus dem Abwasser entfernt. Der abgesetzte Schlamm wird zur Faulung in den Faulturm gepumpt. Der anfallende Schwimmschlamm wird abgezogen und dem Faulturm zugeführt.

Belebungsbecken (Biologische Reinigungsstufe)

Das mechanisch behandelte Abwasser enthält noch fein verteilte oder gelöste Stoffe, wie z.B. Kohlenhydrate, Eiweißkörper, Fettsäuren, Phosphate und Kohlenwasserstoffe. Die biologische Reinigung nutzt gezielt die Fähigkeit von Bakterien und anderen Mikroorganismen, diese Stoffe so umzuwandeln, dass sie entweder als Stoffwechselprodukt aus dem Abwasser ausgasen oder als Schlamm entfernt werden können.

Die biologische Stufe teilt sich in zwei getrennte Straßen und wird intermittierend gefahren. Einmal wird die Zone mit Druckluft belüftet und es erfolgt der oxidative Abbau der organischen Verschmutzung und die Oxidation des Stickstoffes vom Ammonium zum Nitrat. Diese Reinigungsstufe wird Nitrifikation genannt und findet in den beiden je ca. 410 m³ fassenden Becken statt. Nach erfolgtem Umbau von Ammonium zu Nitrat wird die Druckbelüftung abgeschaltet. Es setzt die sogenannte Denitrifikation ein. Jetzt wird das gebildete Nitrat aufgespaltet und dabei wird der Stickstoff aus dem Abwasser entfernt. Die Belebungsbecken haben ein Gesamtvolumen von ca. 1.046 m³.

Nachklärbecken (Absetzbecken)

Das runde Nachklärbecken ist mit seinem Volumen von ca. 1.025 m³ die letzte Station des Abwassers im Reinigungsprozess. Die im Belebungsbecken entstandenen Schlammflocken fließen als Belebtschlamm-Wassergemisch in die Nachklärbecken und setzen sich dort am Boden ab. Der abgesetzte Schlamm wird mit Hilfe von Räumerbalken zusammengetragen und als Rücklaufschlamm in die Belebung gepumpt. Um das Verhältnis Belebtschlamm zu Schmutzwasser zu regulieren, wird eine Teilmenge des Rücklaufschlammes als Überschussschlamm zur Schlammbehandlung geführt. Der anfallende Schwimmschlamm wird über eine Abzugsrinne der Vorklärung zugeführt. Das gereinigte Abwasser läuft über eine Ablaufrinne zum Ablaufmessschacht.

Ablauf

Vor dem Einleiten des Abwassers in die Hofheimer Rinne, werden im Ablaufschacht ständig die wichtigsten Werte gemessen und aufgezeichnet (Phosphat, Ammonium-, Nitratstickstoff; Temperatur und pH-Wert).
Ein automatischer Probenehmer sammelt die Proben, die im Betriebslabor ausgewertet werden.

Faulturm

Die Schlämme aus der Vorklärung und der Überschussschlammeindickung enthalten aufkonzentrierte organische Substanzen, die nun im Faulbehälter bei einer Temperatur von ca. 37°C vergoren werden. Die Faulung erzeugt eine Stabilisierung des Schlammes, d.h. der organische Anteil wird soweit reduziert, dass er von allein nicht mehr riecht. Weiter wird eine Verringerung der Schlammmenge und die Gewinnung von Klärgas erreicht. Das Klärgas wird thermisch verwertet (Heizung, Warmwasser). Die Aufenthaltszeit des Schlammes im ca. 500 m³ Faulturm beträgt 27-30 Tage. Der ausgefaulte Schlamm wird mittels einer mobilen Schlammpresse auf eine Trockensubstanz von ca. 30% entwässert. Der angefallene entwässerte Schlamm wird zur Weiterverwertung abtransportiert.

Technische Daten

Ausbaugröße:
8.000 Einwohnerwert

Abwasserzulauf:
1303 m³/d

Frachten:
CSB: 2275 kg/d
BSB: 1487 kg/d

Überwachungswerte:
BSB5:15 mg/l
CSB: 65 mg/l
NH4N: 5 mg/l
N ges.: 18 mg/l
P ges.: 2,0 mg/l

Baujahr:
1974
Ausgebaut:
2000

Ihre Ansprechpartner

Weidenauer, Marcus

Fachdienst 60-1 - Stadtentwässerung

Kläranlage Lampertheim
Klärwerkstraße 7
68623 Lampertheim
06206 9513443
06206 9513-549
E-Mail

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