Ein Treibhaus ist so konzipiert, dass sich Wärme innerhalb der Gebäudehülle anstaut, wodurch das Temperaturniveau spürbar oberhalb der Außentemperatur liegt. Instrumental für diesen Effekt ist die reflektierende Gebäudehülle, die eintretendes Sonnenlicht innerhalb des Gebäudes kontinuierlich reflektiert. Das dadurch eingeschlossene Licht führt zu der Erwärmung der Raumtemperatur. Bei diesem Phänomen handelt es sich um den sog. „Treibhausgas-Effekt“.
Dieser Effekt existiert auch in unserer Atmosphäre. Er bestimmt maßgeblich das weltweit mäßige Klima, welches das Leben, wie wir es heute kennen, überhaupt gewährt hatte. In der Luft suspendierte Moleküle übernehmen die Funktion der „reflektierenden Fläche“.
Allerdings ist mit Beginn der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert ein stetiger Anstieg des globalen Temperaturniveaus zu verzeichnen, der nicht auf natürliche Prozesse zurückzuführen ist. Der Grund hierfür ist menschengemacht. Damals wurde zum Zwecke der Energiegewinnung mit der Verbrennung fossiler Energieträger, wie z.B. Braunkohle, begonnen. Der darin enthaltene Kohlenstoff (chemische Formel: C) reagiert bei dem Verbrennungsprozess mit dem in der Luft befindlichen Sauerstoff (chemische Formel: O2). Es bildet sich Kohlenstoffdioxid (chemische Formel: CO2), welches ausgestoßen und in die Atmosphäre aufgenommen wird. Aufgrund dessen Eigenschaften verstärkt es den Treibhausgas-Effekt; es ist ein sog. „Treibhausgas“. Weltweit trägt es maßgeblich zu dem menschengemachten Klimawandel bei.
Die Folgen sind u. a. mit zunehmender Häufigkeit auftretende Hitze- und Dürreperioden sowie Extremwetterereignisse, die immer auch mit Schäden einhergehen. Allein im Ahrtal nach der Flutkatastrophe von 2021 wurden Versicherungsschäden in Höhe von 8,2 Milliarden Euro verursacht. Häufen sich solche Ereignisse müsste, allein um den monetären Schaden auszugleichen, enorme Geldmengen aufgerufen werden, die langfristig selbst für eine Staat wie Deutschland nicht aufgebracht werden könnten. Darüber hinaus hat solch eine Katastrophe auch immer ökologische und soziale Folgen, die zwangsläufig nicht mit Geld auszugleichen sind.
Daher ist es von großer Bedeutung, den menschengemachten Klimawandel zu bekämpfen und zu stoppen, indem der Ausstoß von Treibhausgasen (insb. Kohlenstoffdioxid) auf ein Niveau gesenkt wird, bei dem es im Einklang mit der Aufnahme von Treibhausgasen steht. Dies bedeutet, dass jede ausgestoßene Tonne Kohlenstoffdioxid auch wieder von natürlichen Senken, z.B. einem Baum, wieder aufgenommen werden muss. Diesen Zustand des Gleichgewichts bezeichnet man als „Treibhausgasneutralität“. Sie ist das mehrheitliche Ziel der weltweiten Nationen.
Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, die Treibhausgasneutralität bis zum Jahre 2045 zu erreichen. Dies kann nur erreicht werden, indem der private, gewerbliche und öffentliche Sektor gemeinschaftlich dieser Aufgabe zu stellen. Letzterer bedarf er Koordination des Bundes, der Länder und nicht zuletzt auch der Kommunen.
Demnach wird auch Lampertheim seine Kräfte und Mittel mobilisieren, um bis 2045 treibhausgasneutral zu werden.
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