Nach den europaweiten und speziell in Ostdeutschland verheerenden Hochwasserereignissen im Jahr 2002 wurde in den EU-Mitgliedsstaaten über einen umfassenden Hochwasserschutz nachgedacht. Diese Überlegungen führten im Jahr 2007 zu der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie 2007/60/EG (HWRM-RL)
Gemäß dieser Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken und § 75 Wasserhaushaltsgesetz sind für alle Gewässer mit potentiell signifikantem Risiko Gefahrenkarten, Risikokarten und Hochwasserrisikomanagementpläne (HWRMP) zu erarbeiten.
In Südhessen haben die Arbeiten für die Bearbeitungsgebiete Hessisches Ried mit Rhein und Weschnitz sowie Hessischer Neckar bereits im Jahr 2012 mit der Erstellung der Karten begonnen und wurden von der Hochwasserwellen im Jahr 2013 schon fast von der Realität eingeholt.
Die Bearbeitung besteht nach der landesweiten vorläufigen Bewertung potenziell gefährdeter Gebiete aus zwei Schritten, der Erstellung von Gefahren- und Risikokarten sowie der anschließenden Erarbeitung des Hochwasserrisikomanagementplanes.
Die HWRM-RL gibt einen Rahmen für die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken zur Verringerung der hochwasserbedingten nachteiligen Folgen vor, die sich auf alle Handlungsfelder anhand folgender Schutzgüter beziehen:
Grundlage für die Hochwasserrisikomanagementplanung ist die Ermittlung von Gebieten mit potenziell signifikantem Hochwasserrisiko, die für Hessen vor 2011 abgeschlossen wurde. Die Festlegung erfolgte auf Basis der Schadenspotenziale, der betroffenen Einwohner und der fachkundigen Wertung der Verwaltung unter Einbeziehung vorliegender Hochwassererfahrungen. Auf Grundlage vorhandener Informationen und Daten wurden für den hier betrachteten südhessischen Bearbeitungsraum das Hessische Ried, die Weschnitz und der Hessische Neckar als Gewässerabschnitte ermittelt, wo aufgrund des möglichen Hochwasserrisikos der Handlungsbedarf genauer geprüft werden soll.
Für diese Gebiete ist zunächst die Erstellung von Gefahren- und Risikokarten vorgeschrieben, die im März 2013 abgeschlossen wurde.
Hochwassergefahrenkarten (HWGK)
Die Hochwassergefahrenkarten zeigen entsprechend der inhaltlichen Anforderungen des WHG und der Ausführungen der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) die Überflutungsflächen für drei Hochwasserereignisse:
Neben der Hochwasserausbreitung wird die Wassertiefe für das mittlere Ereignis, das HQ100 in der Karte dargestellt. Somit kann jeder Betrachter dieser Karte ablesen, welche Fläche mit welcher Häufigkeit und ggf. welcher Wassertiefe von Überflutung gefährdet sind.
zu den Hochwassergefahrenkarten:
Hochwassergefahrenkarten Weschnitz ,
unter "Bereich Landgraben" die Karten:
HWGK_Landgraben_G-08,
HWGK_Landgraben_G-09 und
HWGK_Landgraben_G-10 für Lampertheim
Hochwassergefahrenkarten Rhein
unter "Bereich Hessisches Ried - südl. Teil" die Karten:
HWGK_Rhein_G-01 bis G-08,
HWGK_Rhein_G-11 u. G-12 und
HWGK_Rhein_G-15 bis G-17 für Lampertheim
Risikokarten (HWRK)
Die Risikokarten stellen entsprechend der Vorgaben der HWRM-RL die gefährdeten Nutzungen dar. Aus der Nutzung, deren Anfälligkeit gegenüber Hochwasser und der Gefährdung ergibt sich das Risiko. Daher sind in den Risikokarten folgende Angaben zu finden:
zu den Hochwasser-Risikokarten:
Hochwasser-Risikokarten Weschnitz
unter "Bereich Landgraben" die Karten:
HWRK_Landgraben_G-08,
HWRK_Landgraben_G-09 und
HWRK_Landgraben_G-10 für Lampertheim
Hochwasser-Risikokarten Rhein
unter "Bereich Hessisches Ried - südl. Teil" die Karten:
HWRK_Rhein_G-01 bis G-08,
HWRK_Rhein_G-11 u. G-12 und
HWRK_Rhein_G-15 bis G-17 für Lampertheim
Hier gelangen Sie zum HWRM-Viewer mit der Darstellung der Hochwasserrisikomanagementpläne in Hessen:
Hochwasserrisikomanagement-Viewer
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Rheingaustraße 186
65203 Wiesbaden
Tel.: 0611/ 6939-0
FAX: 0611/ 6939-555
HLNUG Flyer
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