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Verwaltung digital denken

28.07.2023

Stadt Lampertheim startet in neue Phase der Digitalisierungsoffensive

Verwaltungsdienstleistungen müssen einfach, bürgerfreundlich und schnell erbracht werden. Genau aus diesem Grund betreibt die Stadt Lampertheim seit mehreren Jahren eine umfangreiche Digitalisierungsoffensive für die Verwaltung. Seit dem Neustart des digitalen Verwaltungsportals (digital.lampertheim.de) vor einem Jahr wurde das Dienstleistungsangebot kontinuierlich ausgebaut und umfasst zwischenzeitlich knapp 130 Dienstleistungs- und Informationsangebote aus verschiedensten Bereichen. Aber auch in der inneren Verwaltung erhält das Digitale zunehmend Vorrang vor analogen Prozessen.

Biometrische Passbilder direkt vor Ort
Ab 01.08.2023 haben die Bürgerinnen und Bürger – neben den marktüblichen Angeboten bei Fotografen - die Möglichkeit, die für Ausweis- und Passdokumente notwendigen biometrischen Passbilder direkt vor Ort im Rathaus-Service im Laufe des Besuchs machen zu lassen. Hierzu steht nun eine automatisierte Passfotostation zur Verfügung, welche die Passbilder direkt digital – ohne Ausdruck – in das Ausweisfachverfahren übermittelt. Dabei wird direkt sichergestellt, dass die biometrischen Vorgaben der Bundesdruckerei eingehalten werden. Gegen einen Unkostenbeitrag in Höhe von 8 Euro können alle Bürgerinnen und Bürger das Angebot im Rahmen Ihres Ausweis- bzw. Passantrags nutzen.
Die Verwaltung geht damit einen großen Schritt in Richtung bürgerfreundliche Verwaltungsprozesse. Die Bürgerinnen und Bürger können – ohne vorherige Beschaffung von Passbildern – direkt Ihren Personalausweis oder Reisepass beantragen. Dies bedeutet eine spürbare Entlastung.

Breites Dienstleistungsangebot auf dem digitalen Verwaltungsportal
Das digitale Verwaltungsportal (digital.lampertheim.de) stellt der Bürgerschaft und den Unternehmen ein umfangreiches Dienstleistungs- und Informationsangebot, unabhängig von behördlichen Zuständigkeiten, zur Verfügung. So werden neben bundes- und landeseigenen Angeboten auch städtische Dienste angeboten. Neben der Beantragung von Urkunden im Standesamtswesen können zwischenzeitlich auch Veranstaltungen angemeldet, Tageskonzessionen beantragt und Friedhofsdienstleistungen genutzt werden. Zudem können über das Eltern-Portal „Little Bird“ auch unverbindliche Betreuungsanfragen in den Kinderbetreuungseinrichtungen digital gestellt werden.
Im Laufe der nächsten Wochen soll zudem die Möglichkeit geschaffen werden, eine Baumpflanzung in einem Ereigniswald zu beantragen, eine Grün- bzw. Spielplatzpatenschaft zu übernehmen sowie Anträge zur Grünschutzsatzung zu stellen. Zudem sollen zukünftig auch Dienstleistungen aus dem Bau- und Umweltbereich komplett digital beantragt werden können.
Ab sofort steht bei digitalen Verwaltungsdienstleistungen auch die Möglichkeit der Onlinebezahlung zur Verfügung. Soweit notwendig, haben alle Nutzenden die Möglichkeit, kostenpflichtige Angebote über PayPal, Kreditkarte oder giropay zu bezahlen. Hierdurch ermöglicht die Verwaltung medienbruchfreie und schnelle Online-Prozesse in vielen Bereichen, wie bereits jetzt bei der Beantragung von standesamtlichen Urkunden. Nach Abschluss des Testbetriebs können zukünftig darüber hinaus beispielsweise auch Meldebescheinigung ganz einfach online beantragt und bezahlt werden. Die Möglichkeit der Online-Bezahlung steht auch bei ordnungsbehördlichen Maßnahmen zur Verfügung.
In den kommenden Monaten wird auf Basis der seitherigen Digitalisierungserfolge an einer zusätzlichen Ausweitung des digitalen Dienstleistungsangebotes gearbeitet. So sollen weitere Online-Anträge in allen Verwaltungsbereichen zur Verfügung gestellt werden. Bis zum Ende des Jahres sollen insgesamt über 200 Angebote auf dem digitalen Verwaltungsportal zur Verfügung stehen, was einen großen und wichtigen Schritt in Richtung digitale Verwaltung darstellt und den kontinuierlichen Wandel zu einer zukunftsfähigen Dienstleistungsbehörde befördert.

Elektronischer Personalausweis und BundID machen fit für die Zukunft
Die Nutzung der digitalen Angebote geht auch mit sicheren Identifikationsmöglichkeiten einher, welche sicherstellen, dass Behördenanliegen rechtssicher abgewickelt werden können. Basis hierfür ist der elektronische Personalausweis und die BundID. Mit der BundID wird der Bevölkerung ein zentrales Nutzerkonto für Verwaltungsdienstleistungen zur Verfügung gestellt, mit dem sie sich online ausweisen können. Hierdurch werden die für Anträge notwendigen Daten, soweit die Nutzenden dem zustimmen, direkt zur Verfügung gestellt und müssen nicht händisch hinterlegt werden. Zukünftig soll auch die Behördenpost über die BundID abgewickelt werden.
Voraussetzung hierfür ist die Nutzung des elektronischen Personalausweises. Die Nutzung ist leicht und jederzeit möglich. Fast jedes Smartphone kann als Kartenlesegerät genutzt werden. Hierzu nutzt man ganz einfach die AusweisApp2, welche den Personalausweis per NFC-Chip auslesen kann. Danach muss nur noch den PIN eingegeben werden, sodass eine rechtssichere Authentifizierung im digitalen Umfeld möglich ist.

Digitale Prozesse enden nicht mit einem Online-Antrag
Neben den direkt für die Bevölkerung spürbaren digitalen Verbesserungen nimmt auch die Digitalisierung innerhalb der Verwaltung weiter Fahrt auf. Im Laufe des Jahres werden die ersten Teilbereiche der Stadtverwaltung papierlos in elektronischen Akten arbeiten. Im Rahmen dieses, bis zum Jahr 2028 terminierten, Großprojektes werden schrittweise alle Fachbereiche in die elektronische Aktenführung überführt, sodass flächendeckend papierloses Arbeiten zum Standard wird. Hier steht die Verwaltung jedoch einer großen Herausforderung gegenüber. In Hinblick auf die großen Mengen an papiergebundenen Bestandsakten müssen große Anstrengungen unternommen werden, um vollständig digitales Arbeiten zu ermöglichen.
Gleichzeitig ergeben sich hieraus jedoch auch große Chancen für die Verwaltung. Durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen können Effizienzgewinne realisiert werden, die sich auch für die Bevölkerung deutlich machen. Verwaltungsprozesse werden somit schneller, digitaler und einfacher. Die jetzigen Schritte sind der Beginn der Transformation zu einer vollständig digitalen Behörde im Jahr 2030.
In diesem Zuge wirbt die Verwaltung auch für die Kooperation mit der GGEW / Deutsche GigaNetz. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung ist schnelles Internet die Grundlage moderner Dienstleistungsangebote. Bis zum 11. September haben die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt die Chance, sich am Ausbau des Glasfasernetzes zu beteiligen.

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