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Unsichtbare Helfer

23.09.2022

Unsichtbare Helfer

Wie die Technischen Betriebsdienste für eine reibungslose Kerwe und Kerb sorgen.

Unsichtbare Helfer

Kerwesonntag, 7 Uhr. Während die meisten Feierwütigen wahrscheinlich noch im Bett liegen, herrscht auf der Festmeile bereits eifriges Treiben. Rund zehn Mitarbeiter der Technischen Betriebsdienste der Stadt Lampertheim sorgen dafür, dass die Besucherinnen und Besucher der diesjährigen Kerwe auch am Sonntag durch eine saubere Römer- und Kaiserstraße sowie über einen müllfreien Schillerplatz laufen können. Zwar hält sich der Unrat in diesem Jahr aufgrund des durchwachsenen Wetters in Grenzen, die Spuren des Vorabends sind dennoch deutlich zu sehen. Vier Mann ausgerüstet mit Laubbläsern verlagern weggeworfene Servietten, zerbrochene Gläser, Pappteller und sonstige Überreste in die Mitte der Römerstraße, wo der Müll von der städtischen Kehrmaschine aufgenommen wird. Auf den Gehwegen und weniger zugängigen Bereichen, erledigt eine kleinere, wendigere Kehrmaschine den Rest. Zwei weitere Mitarbeiter fahren mit dem Müllauto die Festmeile ab, leeren die Mülltonnen und laden größere Müllberge auf. Nach gut einer Stunde sind die Straßen, auf der sich die Lampertheimer Kerwe abspielt, der Bereich rund um die Domkirche und -wiese sowie die Kaiserstraße und der Schillerplatz, auf dem der Künstlermarkt stattfindet, wieder sauber.
Damit ist die Arbeit der Technischen Betriebsdienste aber noch nicht beendet. Die kleine Kehrmaschine macht sich auf den Weg in den Stadtteil Hofheim, in dem am Wochenende zeitgleich Kerb gefeiert wird. Dort haben bereits die Kolleginnen und Kollegen Vorarbeit geleistet, sodass der Müll ohne Probleme aufgesammelt werden kann. Dieser Ablauf wiederholt sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Kerwemontag und am Dienstagmorgen nach dem Ende der beiden Feste.
Schon in der Woche vor Kerwe und Kerb sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Blaumännern unterwegs. Besonders die Stadtgärtnerei hat im Vorfeld einiges zu erledigen, müssen doch alle Grünanlagen und Blumenbeete im Bereich der Festmeilen in der Kernstadt und im Stadtteil hergerichtet werden. „Wir möchten, dass sich die Lampertheimerinnen und Lampertheimer aber auch Gäste von außerhalb wohlfühlen“, erklärt Sabine Vilgis, Fachbereichsleiterin der Technischen Betriebsdienste. „Dazu gehört auch ein ordentliches Stadtgrün.“ Ohne genaue Planung und Koordination wäre die Durchführung der beiden Traditionsfeste kaum möglich. Es müssen Bänke und Fahnenmasten abgebaut, Bauzäune und Verkehrsabsperrungen sowie -hinweise aufgestellt werden, Toilettenwägen und Mülltonnen werden platziert und sogenannte Terrorsperren zur Sicherheit der Besucherinnen und Besucher werden installiert. Nach den Festen wird wieder alles ab- beziehungsweise rückgebaut. Dann wehen wieder die Fahnen auf dem Europaplatz und auch auf die Bänke kann man sich wieder setzen. Alles in allem sind die Technischen Betriebsdienste zwischen eineinhalb und zwei Wochen mit beiden Festen beschäftigt. Was dabei leider einige Bürgerinnen und Bürger laut Vilgis vergessen ist die Tatsache, dass dies alles zusätzliche Aufgaben neben dem Tagesgeschäft sind. „Es sollte jedem klar sein, dass während dieser Zeit andere Aufgaben im Stadtgebiet liegen bleiben müssen“, so Vilgis. Im Hinblick darauf, dass die Technischen Betriebsdienste in einem Kalenderjahr an die 47 größeren und kleineren Veranstaltungen wie beispielsweise die Spargelwanderung, das Spargelfest, das Stadtparkfestival oder die Erdbeerkerwe im Stadtteil Rosengarten mit Arbeitskräften und Material betreuen, wirbt sie um Verständnis, wenn es zu diesen Zeiten an anderer Stelle mal etwas länger dauert. „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erledigen ihren Job nach bestem Wissen und Gewissen und mit entsprechender Sorgfalt und Schnelligkeit“, sagt Vilgis. Leider sei es in den letzten Monaten oft zu verbalen Attacken gegenüber den Bediensteten der Technischen Betriebsdienste gekommen. „Das demotiviert natürlich“, beschreibt sie die Situation. Trotzdem lasse sich keiner ihrer Leute entmutigen. „Hier arbeitet jeder für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt“, so Vilgis.
Und wenn nach getaner Arbeit noch Zeit übrig ist, gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Technischen Betriebsdienste auch selbst auf die Feste und feiern gerne als das, was sie sind: Bürgerinnen und Bürger der Spargelstadt.

Impressionen der Arbeiten unserer Kollegen

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