Die Stadt Lampertheim hat sich am 27. Februar 2018 um die Aufnahme in das Siegelvorhaben "Kinderfreundliche Kommunen" beworben. Die Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichneten der Verein und die Stadt am 23. Mai 2019.
Das Siegel wird durch den von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragenen Verein "Kinderfreundliche Kommunen e.V." vergeben. Das Vorhaben wurde durch den Verein erstmals 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen.
Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ läuft zunächst vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr des Verfahrens wurde durch eine Bestandsaufnahme und Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen, sowie Vertretern aus Politik, Schule und Verwaltung ein Aktionsplan erarbeitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung am 11. Dezember 2020 erfolgte eine Prüfung durch den Verein "Kinderfreundliche Kommunen".
Die Stadt Lampertheim hat am 08. Februar 2021 als fünfte hessische Kommune das Siegel "Kinderfreundliche Kommune" erhalten.
Mit der Vergabe des Siegels startet die dreijährige Umsetzungsphase des Aktionsplans.
Aktionsplan der Stadt Lampertheim im Vorhaben "Kinderfreundliche Kommunen"
Hier kann man sich über die umgesetzten Maßnahmen des Aktionsplans informieren.
Ziel: Die UN-Kinderrechtskonvention wird im kommunalen Handeln stärker berücksichtigt
Um dieses Ziel zu erreichen wurde am 10.12.2021 in die Stadtverordnetenversammlung einstimmig eine Beschlussvorlage verabschiedet, welche die Kinderrechtskonvention als Grundlage des politischen Handelns anerkennt und das Leitbild der Stadt Lampertheim um einen Textteil ergänzt, der Bezug auf die Berücksichtigung der UN Kinderrechtskonventionen nimmt.
Bereits im Juni wurde durch die Verwaltung ein Satzungsentwurf (Kinderrechtesatzung) erarbeitet, welcher den Schwerpunkten des Aktionsplans (Kindeswohl, Rahmenbedingungen, Beteiligung und Information) und somit der Kinderrechtskonvention Rechnung trägt.
Im Juli erarbeitete der Jugendbeirat einen Textteil, der das bestehende Leitbild der Stadt Lampertheim um die Berücksichtigung der UN-Kinderrechtskonventionen ergänzt.
Im September diskutierte der Jugendbeirat nochmals die Ergebnisse zur Kinderrechtesatzung und dem Leitbild. Er stimmte der Kinderrechtesatzung sowie der Ergänzung des Leitbilds jeweils einstimmig zu und bat um die Einbringung der Entwürfe in die Stadtverordnetenversammlung.
Ziel: Sensibilisierung für den Vorrang des Kindeswohls
Um den Vorrangbegriff in der Verwaltung der Stadt Lampertheim bekannter zu machen, wurde am 10.12.2021 in Zusammenarbeit mit dem Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ der Workshop "Kinderrechte im Verwaltungshandeln" durchgeführt, um die Leitungsebene der Stadtverwaltung für das Thema zu sensibilisieren.
Ziel: Kinder und Jugendliche bewegen sich ohne Ängste in Lampertheim
Seit 2019 ist die Stadt Lampertheim offizieller Teilnehmer der Initiative „KOMPASS“ des Hessischen Innenministeriums. Die Initiative bietet eine Plattform, die die Sicherheitsbelange der Lampertheimerinnen und Lampertheimer aufnimmt und mit Ihnen gemeinsam an einer Wohlfühlatmosphäre arbeitet.
Der Lampertheimer Graffiti-Künstler Tobias Kilian alias Rise One wird nach und nach durch Anbringen von Graffiti-Kunstwerken ausgewählte Objekte verschönern um den Wohlfühlfaktor in Lampertheim zu steigern und gleichzeitig Kinderrechte bekannter zu machen.
Zur Minderung von Angsträumen ist ein jährlich wiederkehrender Workshop „GRAFFITIKUNST IN LAMPERTHEIM - Graffiti gegen Angst(räume)“ für Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit zwischen dem Fachdienst 30-1 - Verkehr und Gewerbe, dem Fachdienst 40-3 - Jugendförderung und dem Jugendbeirat installiert.
Kinder haben das Recht auf einen sicheren Schulweg
-Jakobstraße-
Kinder haben das Recht auf eine saubere Umwelt
-Unterführung B44-
Kinder haben das Recht auf Spiel und Freizeit
-Stadtpark-
Grafitti-Workshop des Jugendbeirats
-Stadtpark-
Ziel: Kinder und Jugendliche bewegen sich auf dem Schulweg sicher in Lampertheim
Um den Kindern ein sicheres Ankommen in den Schulen zu ermöglichen, bietet der Fachdienst 30-1 - Verkehr und Gewerbe im Rahmen der Initiative „KOMPASS“ (KOMunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums den Schulen seine Unterstützung an. Der Fachdienst hat hier eine Konzeption zur Erstellung sogenannter "Schulwegepläne" ausgearbeitet, die auf die Bedürfnisse der jeweils teilnehmenden Schule zugeschnitten ist.
An der Schiller- und Goetheschule konnte das Projekt "Sicherer Schulweg" bereits realisiert.
Ziel: Den Schutz von Kindern und Jugendlichen verbessern
Seit November hält die Jugendförderung der Stadt Lampertheim ausleihbare Präventionskisten für pädagogischen Fachkräfte bereit, um deren Arbeit zu unterstützen.
Ziel: Kinder und Jugendliche werden ohne Barriere an Beteiligungsprozesse herangeführt
Der Baum steht als sichtbares Zeichen für das Verwurzeln der Kinderrechte in Lampertheim.
Weiterhin ist damit ein Punkt geschaffen, an dem Kinder Ihre Wünsche, Sorgen und Gedanken „anhängen“ können. Um dies zu ermöglichen, wird im Frühjahr 2022 noch ein Kummerkasten und eine Informationstafel installiert. Die Botschaften des Kummerkastens werden zu bestimmten Anlässen durch den Jugendbeirat „geerntet“ und aufgearbeitet werden.
Die Maßnahme dient damit sowohl der Sensibilisierung für das Thema der Kinderrechte als auch der Heranführung an Beteiligungsprozesse.
Ziel: Mit altersgerechten Aktionen über die Kinderrechte informieren
Am 20. November ist Internationaler Tag der Kinderrechte – der Tag, an dem 1989 die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurde.
In Deutschland und auf der ganzen Welt setzen sich deshalb Kinder zusammen mit UNICEF für ihre Rechte ein und feiern diesen Tag groß und laut mit vielen Aktionen.
So wurde auch in Lampertheim der Tag gefeiert!
Ziel: Lampertheim kinderfreundlicher gestalten
Der Gedanke der Kinderfreundlichkeit und die Berücksichtigung der Kinderrechte fand sich in zahlreichen Aktionen und Maßnahmen außerhalb des Aktionsplans der "Kinderfreundlichen Kommune" wieder:
Dies zeigt, wie das Vorhaben "Kinderfreundliche Kommunen" über den Aktionsplan hinaus wirkt und wichtige Impulse setzen kann.
Bald gibt es auch hier Neuigkeiten zu berichten.
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