Die Stadt Lampertheim wurde im Jahr 2016 als einer von 20 neuen Standorten in das Städtebauförderprogramm "Stadtumbau in Hessen" aufgenommen. Am 17.10.2016 überreichte Umweltministerin Priska Hinz den Förderbescheid in Höhe von 291.000 Euro für den Stadtumbau an Lampertheims Bürgermeister Gottfried Störmer. Der Bürgermeister hatte sich von Beginn an für dieses Projekt eingesetzt, um die Stadt und speziell die Innenstadtquartiere städtebaulich aufzuwerten und die Stadt Lampertheim als solches weiterzuentwickeln.
Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen ist ein von der Stadt aufgestelltes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK), das für die nächsten zehn Jahre den Handlungsrahmen der städtebaulichen Entwicklung vorgeben soll. Dieses wurde durch die Stadtverordnetenversammlung am 15.06.2018 beschlossen.
Das ISEK (integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) für die Kernstadt in Lampertheim soll ziel- und handlungsorientiert sein und sich durch eine hohe Akzeptanz bei den beteiligten AkteurInnen sowie der Bewohnerschaft auszeichnen. Es soll ein Leitbild für den Kernstadtentwicklungsprozess formulieren, das durch Ziele konkretisiert und in Maßnahmen und Projekten ab 2018 umgesetzt wird. Ziel ist es, das Profil des spezifischen örtlichen Stadtumbaus zu definieren.
Die Stadt Lampertheim - Mittelstadt im Kreis Bergstraße vor den Toren des Oberzentrums Mannheim gelegen - stellt sich in verschiedenen Initiativen den vielfältigen Herausforderungen der Stadtentwicklung. Die Überlegungen und Handlungsansätze bewegen sich vor folgendem Hintergrund:
Die Stadt Lampertheim hat sich daher zum Ziel gesetzt, einen Prozess der Stadtentwicklung in Gang zu setzen, der die Potenziale der bestehenden Strukturen insbesondere in den zentralen Wohn- und Geschäftsgebieten nutzt, um den zukünftigen Anforderungen gerecht werden zu können. Hierzu zählen u.a.
Das Land hat zur Verwirklichung der klimatischen Zielstellung die sogenannten grünen und blauen Infrastrukturen in den Mittelpunkt gestellt, also die Grün- und Wasserflächen. Die Stadt Lampertheim hat deshalb bereits die Zielstellung formuliert, den Altrhein und den Lampertheimer Wald als große und bedeutende Naherholungsgebiete und klimatisch wertvolle und ausgleichende Flächen über das Stadtgebiet miteinander zu verbinden. Der Stadtpark als große innerörtliche Grün- und Parkanlage spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Ausbau des Stadtparkes für die innerörtliche Naherholung und als klimatisch aktive Fläche wird von der Stadt bereits seit Jahren weiterentwickelt.
Nach der Anerkennung des ISEK´s durch das hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im März 2018 hat die Stadtverordnetenversammlung am 15.06.2018 das ISEK beschlossen. Das ISEK dient damit als Handlungsleitfaden für die zukünftige Stadtentwicklung Lampertheims und wird größtenteils mit Hilfe des Städtebauförderprogramms „Stadtumbau in Hessen“ umgesetzt. Das ISEK ist hier einzusehen.
Link: ISEK Konzept
Am 17.10.2016 überreichte Umweltministerin Priska Hinz den Förderbescheid für den Stadtumbau an Lampertheims Bürgermeister Gottfried Störmer. Der Bürgermeister hatte sich von Beginn an für dieses Projekt eingesetzt, um die Stadt und speziell die Innenstadtquartiere städtebaulich aufzuwerten und die Stadt Lampertheim als solches weiterzuentwickeln. Insgesamt konnten 20 hessische Städte und Gemeinden einen Bescheid über entsprechende Fördermittel entgegennehmen.
Im März 2015 gab es politische Bestrebungen in das EFRE Programm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) aufgenommen zu werden. Daraufhin prüfte der von Bürgermeister Störmer geführte Fachbereich Bauen und Umwelt verschiedenste Fördermöglichkeiten und stellte der Politik in einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im Sommer 2015 eine Sachstandsmeldung zu Fördermöglichkeiten vor und gab den Hinweis auf das Programm "Stadtumbau in Hessen" und die geplante Neuaufnahme von Kommunen in das Programm.
Durch Bemühungen des zuständigen Fachbereichs und seines Dezernenten kam es dann im Oktober 2015 zu einem ersten Vororttermin in Lampertheim. Frau Dr. Helga Jäger, Leiterin des Referates Städtebau und Städtebauförderung, sowie Herr Henning Schwarting, Referent Stadtumbau im Referat Städtebau und Städtebauförderung (beide Umweltministerium Hessen) und Frau Andrea Otto vom Kompetenzzentrum Stadtumbau bei der Hessen Agentur besuchten die Spargelstadt. Dabei wurde die Projektskizze Stadtumbau sowie das projektierte Stadtumbaugebiet vorgestellt.
Im Dezember 2015 folgte dann der einstimmige Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Bewerbung um Aufnahme in das Stadtumbauprogramm. Somit konnte im Februar 2016 der Förderantrag beim Umweltministerium eingereicht werden. Im Juli 2016 kam dann die Aufforderung durch das Umweltministerium zur Erstellung der elektronischen Begleitinformationen für das Bundesumweltministerium sowie kurz darauf die Freigabe der elektronischen Begleitinformation durch die WI-Bank (Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen). Die Auftaktveranstaltung zum "Stadtumbau in Hessen" mit der Vorstellung von positiven Beispielen in der Stadt Offenbach erfolgte im September 2016. Die finale Bekanntgabe der Aufnahme des Fördergebietes "Kernstadt Lampertheim" in das Programm "Stadtumbau in Hessen" sowie die Übergabe des ersten Förderbescheids in Höhe von 291.000 Euro in Umweltministerium in Wiesbaden erfolgte bekanntlich am 17. Oktober 2016. Damit das Gesamtprojekt von Beginn an zielgerichtet betreut werden kann, hat die Stadtverwaltung ab Januar 2017 von einem neuen Mitarbeiter eingestellt. Dieser wird in erster Linie für die Abwicklung des Programms, die Erstellung des Handlungskonzeptes, die Koordination der Maßnahmen innerhalb der Verwaltung, die Abrechnung mit dem Land Hessen, die Stellung und Bearbeitung von Förderanträgen sowie für die Einrichtung und Betreuung einer lokalen Partnerschaft verantwortlich sein.
Der Stadtumbau kann nicht alleine funktionieren. So ein Projekt ist nur gemeinsam umsetzbar! Daher benötigen wir die Kreativität, den kritischen Blick, den Ideenreichtum, das Fachwissen und die Lebenserfahrung aller Bürgerinnen und Bürger Lampertheims. Um es Ihnen als Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich zu machen, haben wir uns entschieden Sie persönlich, in Veranstaltungen vor Ort, aber auch online, in der digitalen Welt abzuholen. Die Termine und Beteiligungsformen werden für die einzelnen Projekte individuell festgelegt und auf www.sags-doch-mol.de bekanntgegeben.
Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Möglichkeit nutzen uns Ihre Meinung zu sagen, Ideen mitzuteilen und somit am Stadtumbauprozess mitzuwirken!
Der 18. März 2017 war wettertechnisch nicht der schönste Tag in Lampertheim. Dennoch fanden sich vormittags schätzungsweise 50 Bürgerinnen und Bürger am Bahnhof ein, um am Stadtspaziergang zum Stadtumbau teilzunehmen. Dazu luden die Stadtverwaltung Lampertheim gemeinsam mit dem Projektpartner NH ProjektStadt ein, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv am geplanten Stadtumbau zu beteiligen. Dabei sollten markante Punkte, Angstzonen oder Bereiche, in denen sich die Bürger gerne aufhalten, benannt werden, um diese in den Planungsprozess einfließen zu lassen.
Dies wurde auch während des zirka zweistündigen Rundgangs rege genutzt und die Teilnehmer brachten viele konstruktive Vorschläge ein, wie sie sich ihr Lampertheim in Zukunft vorstellen.
Der Stadtspaziergang war aber erst die Auftaktveranstaltung für weitere Bürgerbeteiligungen im Rahmen des Stadtumbaus. So wurden beispielsweise Onlinebeteiligungen für das Crowdmapping, die Logoabstimmung oder die Maßnahmenkommentierung gestartet, die im Laufe des Prozesses auch immer mehr an Beteiligten hervorbrachten. Gleichzeitig waren die Prozessbeteiligten auch vor Ort unterwegs und informierten und animierten die Bürger Lampertheims zur Mitwirkung u.a. beim Autofrühling, dem Seniorentag oder dem Park- und Lichterfest. So konnten sehr viele Anregungen und Informationen der Bürger in das ISEK mitaufgenommen werden, was letzten Endes in einem starken Bürgerbezug des Konzeptes mündet und damit die Akzeptanz in der Bürgerschaft erhöht.
Diese sehr intensive Bürgerbeteiligung wird auch bei den weiteren Projekten im Rahmen des Stadtumbaus erfolgen. Von daher sind wir auf Ihre Mitwirkungsbereitschaft, Ihr Know-How und Ihre Ortskenntnis angewiesen. Wir möchten Ihre Meinung und Anregungen mit in den Prozess einfließen lassen. Also:
Beteiligen Sie sich! – Lassen Sie uns gemeinsam die Stadt Lampertheim weiterentwickeln!
Infos und Termine unter: sags-doch-mol.de
Ein integrierter Handlungsansatz bedingt die Einbindung der wesentlichen öffentlichen, privaten und zivilgesellschaftlichen Akteure vor Ort, um lokale Wissensbestände produktiv zu machen, Interessenslagen frühzeitig zu sondieren und Entwicklungsziele und -maßnahmen abzustimmen. Nur gemeinsam mit den betroffenen Interessengruppen kann die Abstimmung der unterschiedlichen Belange und Anforderungen sowie die Bündelung der lokalen Aktivitäten gelingen und ein nachhaltiger Erfolg erzielt werden. Die Lokale Partnerschaft versteht sich als Begleitstruktur, die regelmäßig zusammenkommen wird und am Stadtumbauprozess beratend und initiierend mitwirkt. Die Lokale Partnerschaft übernimmt nicht nur Verantwortung für die Erstellung des ISEKs und damit für die Weichenstellung der Kernstadtentwicklung, sondern soll auch im weiteren Umsetzungsprozess Multiplikatorin und Entscheidungsvorbereiterin sein.
Während begleitend zur Erstellung des ISEK's in 2017 mit sieben Sitzungen der lokalen Partnerschaft eine sehr enge Taktung der Sitzungstermine stattfanden, wird es im weiteren Verlauf des Stadtumbaus auf die konkreten Projekte bezogen, sodass die LoPa voraussichtlich einmal im Halbjahr zusammenkommen und beraten wird.
Lampertheim versteht sich als "Bürgerkommune". Dies hat besondere Bedeutung in der Stadtentwicklung: damit der Stadtumbauprozess gelingen kann, muss eine breite Diskussion über die Planungen, Ziele und Maßnahmen im Quartier, über die Stärken und die Schwächen des Gebiets und die zukünftige Ausgestaltung der Lebensbereiche der Anwohner und Bürger mit allen Akteuren geführt werden. Aus diesem Grund waren für den ISEK-Prozess zwei große öffentliche Bürgerworkshops vorgesehen. Dort wurde gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern u.a. in die Leitbildentwicklung eingestiegen: Was ist ein Leitbild der Stadtentwicklung, wozu dient es? Welche Leitvorstellungen könnten für die Innenstadt sowie für das Wohnen und Arbeiten in den innenstadtnahen Quartieren wichtig sein? Was macht Lampertheim, was macht Ihr Quartier aus? Welche Vorstellungen haben Sie zur zukünftigen Entwicklung, wie soll das jeweilige Quartier in 2030 beschaffen sein?
Für den weiteren Verlauf des Stadtumbaus sind immer wieder Projektbezogene Bürgerbeteiligungen vorgesehen. Näheres dazu siehe unter Bürgerbeteiligung. (Link: Bürgerbeteiligung)
Das Umfeld des Bahnhofs in Lampertheim soll im Rahmen des Stadtumbaus umgestaltet werden. Alle Bürgerinnen und Bürger der Spargelstadt wurden eingeladen, gemeinsam mit der Stadtverwaltung und Studenten des Fachgebiets Stadtumbau+Ortserneuerung der TU Kaiserslautern konkrete Ideen und Handlungsempfehlungen für das künftige Erscheinungsbild des Bahnhofsumfelds zu entwickeln. Auf der Bürgerbeteiligungsplattform „sagsdochmol“ hatten Sie vom 8. November bis zum 1. Dezember 2019 die Gelegenheit, Ihre Ideen einzubringen. Hierzu konnten Sie zudem die Ideen Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger kommentieren. Die Projektbeteiligten erhofften sich durch die Vorschläge frische Impulse zur Gestaltung und Neuordnung des Bahnhofsumfelds.
Alle eingegangenen Ideen der acht Projektgruppen der TU Kaiserslautern wurden geprüft und im Rahmen einer Projektpräsentation und Ausstellungseröffnung am 19. Februar 2020 im Stadthaus vorgestellt. Aus diesen acht Gruppen wurden zwei Gruppen vom Arbeitskreis Stadtumbau favorisiert. Die Gruppen drei und fünf haben mit den entsprechenden Kriterien der Stadtverwaltung übereingestimmt.
Im nächsten Schritt wurden nun die Gruppen drei und fünf der TU Kaiserslautern beauftragt, einen finalen Entwurf zu erarbeiten. Dieser Entwurf wird dann in den städtischen Gremien vorgestellt, sodass die Parlamentarier darüber abstimmen können. Ist dieser Entwurf beschlossen, kann mit der Ausschreibung begonnen werden und der Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes in Lampertheim steht nichts mehr im Weg.
Hier finden Sie noch einmal alle acht erarbeiteten Entwürfe der Gruppen der TU Kaiserslautern zusammengefasst.
Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3
Gruppe 4
Gruppe 5
Gruppe 6
Gruppe 7
Gruppe 8
© Copyright Stadt Lampertheim