09.11.2024
Angebliche Unterbringung von geflüchteten Personen in Hofheim
Im Lampertheimer Stadtteil Hofheim befinden sich aktuell Handzettel in Umlauf, in denen behauptet wird, die Stadt Lampertheim würde möglicherweise eine Flüchtlingsunterkunft in der Kunigunden- beziehungsweise Balthasar-Neumann-Straße errichtet. Auch im Ortsbeirat Hofheim gibt es dazu eine Anfrage.
Da diese Handzettel anonym verteilt werden und somit unklar ist, von wem und mit welcher Intention diese Behauptung verbreitet wird und darin auch zum Protest aufgerufen wird, sieht sich die Stadtverwaltung gezwungen, bereits vor der Ortsbeiratssitzung hierzu Stellung zu nehmen.
„Es gibt von Seiten der Verwaltung keine Bestrebungen, auf dem erwähnten Grundstück eine Unterkunft für geflüchtete Personen einzurichten“, stellt Bürgermeister Gottfried Störmer klar. „Das Grundstück ist in privatem Besitz und soll unserer Kenntnis nach dem hierzu eingereichten Antrag für gewerbliche Zwecke genutzt werden. Außerdem hat uns der Eigentümer mitgeteilt, dass auch Wohnraum auf dem Grundstück entstehen soll, der den Mitarbeitenden oder dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt wird. Vermietungen liegen im Übrigen in der privatrechtlichen Verantwortung des Eigentümers.“ Da die Unterbringung geflüchteter Menschen originäre Aufgabe der Kommunen ist, müsse im Fall der Unterbringung geflüchteter Personen ohnehin ein Mietverhältnis zwischen Eigentümer und Stadt oder Kreis bestehen, führt der Verwaltungschef weiter aus. „Ein Mietverhältnis mit der Stadt gibt es nicht, ein Mietverhältnis mit dem Kreis ebenfalls nicht.“
Abschließend appelliert Störmer an die Bürgerinnen und Bürger: „Wir wissen, dass das Thema Flüchtlinge in der Bevölkerung sehr sensibel aufgenommen wird. Daher bitten wir darum, solche Handzettel nicht einfach für bare Münze zu nehmen. Vor allem nicht, wenn sie anonym sind. Vielmehr sollte man sich die Frage stellen, wer solche Behauptungen verbreiten und welche Absicht dahinterstehen könnte. Die Verwaltung ist mit dem Thema Geflüchtete bisher sehr transparent und offen umgegangen. Das wird auch in Zukunft so bleiben.“
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