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Anschluss an Kläranlage Mannheim spielt für Lampertheim keine Rolle

23.09.2019

Die Stadtverwaltung Lampertheim steht vor großen Aufgaben. Neben dem Stadtumbau und der Altrhein-Thematik, wird in den nächsten Jahren vor allem die Sanierung des Kanal- und Straßennetzes das vorherrschende Thema sein. „Diese Aufgabe wird uns sehr viel abverlangen, unmöglich ist sie aber dennoch nicht“ betont Bürgermeister Gottfried Störmer.

Ein vom Fachbereich Bauen und Umwelt erarbeitetes Tiefbauprogramm für die Jahre von 2019 bis 2029 soll dabei helfen, den politischen Entscheidungsträgern einen Überblick über die einzelnen Maßnahmen und deren Dringlichkeit zu verschaffen. Nach Einschätzung der Verwaltung muss beim Straßennetz mittelfristig die Sanierungsquote auf zirka 1.500 m bis 2.000 m Straße pro Jahr erhöht werden, um werterhaltend zu arbeiten. „Das stellt vor allem eine große finanzielle Belastung für unseren Haushalt dar“, erklärt Störmer mit Blick auf die klamme Stadtkasse. „Hier werden wir wohl nur punktuelle Ausbesserungsarbeiten stemmen können, um den derzeitigen Zustand zu halten.“
Noch akuter ist die Sanierungen des Kanalnetzes. „Wir wurden von der Unteren Wasserbehörde und dem Regierungspräsidium Darmstadt darauf hingewiesen, der gesetzlichen Pflicht zur ordnungsgemäßen Instandhaltung der Kanalisation nachzukommen“, so das Stadtoberhaupt. Dies bedeute konkret, dass sogenannte 0er und 1er-Kanalschäden kurzfristig behoben werden müssen. „Wir sprechen hier von rund 40 Kilometern Kanal, in die jährlich eine Million Euro investiert werden müsste“, so Störmer. „Von den überschlägigen Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro für die Kanalhaltung ganz zu schweigen.“

Zusätzlich zu diesen Herausforderungen keimt eine Diskussion über den Anschluss der Bürstädter und Lampertheimer Kläranlage an Mannheim wieder auf. „Wir hatten dieses Thema bereits im Frühjahr dieses Jahres“, erklärt das Stadtoberhaupt. Zum damaligen Zeitpunkt hatte die Bürstädter Bürgermeisterin Bärbel Schader mit Vertretern ihrer Verwaltung gemeinsam mit Störmer und Bauamtsleiter Christian Plöhn an einem Tisch gesessen und Abstimmungsgespräche bezüglich einer Neuorganisation der Siedlungsentwässerung in Bürstadt geführt. „Damals haben wir die politischen Gremien darüber informiert, dass sich unsere Kläranlage in einem guten technischen Zustand befindet und derzeit kein Bedarf eines gemeinsamen Anschlusses mit Bürstadt an die Kläranlage Mannheim besteht“, so Störmer. „Daran hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt nichts geändert. Gleichwohl besteht für Bürstadt natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich über Lampertheimer Gemarkung an Mannheim anzuschließen.“
Zudem sei laut Störmer vor allem die Investition von 2,8 Millionen Euro für das Regenklärbecken ein erster, wichtiger Schritt. „Damit stellen wir auch in Zukunft eine ordnungsgemäße Klärung der Regen- und Abwässer in Lampertheim sicher“, so der Verwaltungschef.

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